Innovative Einzelzelltechnologien waren 2018 der „Durchbruch des Jahres“: Das Wissenschaftsmagazin Science kürte die neuen Techniken, mit denen Wissenschaftler*innen einzelne Körperzellen analysieren können, zur wichtigsten Errungenschaft. Erstmals war es möglich, Organe, Tumoren oder gar ganze Insektenlarven in einzelne Zellen zu zerlegen, ihre Genaktivität zu messen und mithilfe von Hochleistungsrechnern und künstlicher Intelligenz die Einzelzellanalysen wieder zum ganzen Organ oder Organismus zusammenzusetzen. „Das ist so, als ob wir ein Supermikroskop erfunden hätten, mit dem wir in jede Zelle in einem Gewebe hineinschauen könnten, in alle Zellen gleichzeitig, und sehen könnten, was molekular in der Zelle vor sich geht – zum Beispiel wann und warum sie krank wird“, so Nikolaus Rajewsky. Fast jede Zelle enthält das ganze Genom, das Erbmaterial des betreffenden Menschen, verschlüsselt in vier Buchstaben, die aneinandergereiht sind und ein großes Buch mit ein paar Milliarden Buchstaben bilden. Solange die Zelle lebt, ist sie damit beschäftigt, die komplexen Baupläne zu lesen, die in diesem „Buch des Lebens“ geschrieben stehen. Das „Buch des Lebens“ zu entschlüsseln, ist Ziel der gemeinsamen Forschungsinitiative der drei Forschungseinrichtungen Berlin Institute of Health, Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin und Charité - Universitätsmedizin Berlin.
Prof. Christopher Baum, Mediziner und Molekularbiologe, Vorsitzender des Direktoriums des Berlin Institute of Health an der Charité - Universitätsmedizin Berlin
Dr. Stefan Frank, Direktor Stammzellplattform-Strategie, Zell & Gentherapie, Bayer AG
Prof. Nikolaus Rajewsky, Systembiologe, Charité - Universitätsmedizin Berlin und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, außerdem Physiker, Konzertpianist und Leibniz-Preisträger
Prof. Simone Spuler, Leiterin der Arbeitsgruppe „Myologie“ und der Hochschulambulanz für Muskelkrankheiten, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und Charité - Universitätsmedizin Berlin
MODERATION
Dr. Philipp Graf, Wissenschaftsjournalist, Leitender Redakteur BIOCOM
Im Rahmen der Kontaktreduzierung zur Eindämmung des Coronavirus, haben Sie die Möglichkeit, sich vorab ein kostenloses Ticket für diese Veranstaltung zu reservieren. Damit haben Sie einen Platz sicher und vermeiden mögliche Wartezeit.
Auch ein Besuch ohne Reservierung ist möglich, allerdings unterliegen die Veranstaltungen Beschränkungen bei der maximalen Besucherzahl, sodass ein spontaner Zutritt nicht garantiert werden kann.
Ein negativer Schnelltest ist gemäß der aktuellen Infektionsschutzverordnung nicht notwendig.
Covid-19 Schutzmaßnahmen
Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen, gelten die gängigen Infektionsschutzmaßnahmen. Bitte beachten Sie vor Ort die AHA-Formel: Pflicht zum Tragen einer Maske, Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern, Hygiene beachten.